23. September 2018

Geschichte

  • Impressionen aus dem Geschichts-Unterricht:

Einige Eindrücke aus dem Geschichts-Unterricht erhalten Sie hier.

  • Das Profil

Am Burggymnasium Friedberg bietet sich das Fach Geschichte in besonderer Weise deshalb an, weil die Schüler*innen an einem historischen Ort nicht nur lernen und verstehen, sondern auch regelrecht mit Händen die Geschichte vor Ort wie auch in größeren Zusammenhängen eingeordnet begreifen können – Begreifen im wahren Sinne des Wortes; denn die Burg bietet in ihren Gemäuern der einst mittelalterlich-staufischen Reichsburg vom Römerbad, über den Georgsbrunnen, die an die Frankfurter Hauptwache angelehnte Wache, den Wohn- und Verwaltungsgebäuden der adeligen Friedberger Burgmannschaft bis hin zur Residenz der Großherzöge von Hessen-Darmstadt alles, was an Historie geboten werden kann und zu begreifen ist; und das zumindest für die letzten 1.800 Jahre.

Der Geschichtsunterricht am Burggymnasium ist authentisch, niemals einseitig, aber ebenso wenig politisch neutral, sondern der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet. Sowohl als historischer Ort als auch als Standort unterschiedlicher Schulen bzw. Schultypen ist „die Burg“ der architektonische Beweis für die Notwendigkeit, sich mit seiner Geschichte auseinander zu setzen. Dies erscheint umso wichtiger in Zeiten verschärfter, weil fundamentaler allgemeiner Herausforderungslagen. Dies bedingt die präzise Benennung der historischen Fakten und Prozesse, der dahinter liegenden Interessen, aber auch der unterschiedlichen Wahrnehmungen und Verarbeitungen von Geschichte durch die nachfolgenden Generationen. Die Arbeit im Geschichtsunterricht ist daher auch mit dem Ziel verbunden, die sprachlich-analytischen Kompetenzen zu schulen und zu vertiefen, nicht zuletzt um einer mehr oder minder ungeschützten medialen Welt News und Fake News voneinander unterscheiden zu können, um an entsprechenden Diskussionen überhaupt teilhaben zu können.

  •  Belegungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen am Burggymnasium:

Das Fach Geschichte wird in der Oberstufe von der E-Phase bis in die Q4 kontinuierlich zwei- bzw. dreistündig unterrichtet. Die Teilnahme ist verpflichtend und daher auch für die Erlangung der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) relevant. Zugleich stellt Geschichte ein Kernfach der historisch-politischen Bildung der Schüler*innen in Hessen dar.

Aufgrund der Größe unserer Schule gelingt es uns regelmäßig, Geschichte als Leistungsfach anzubieten.

  • Themen und Inhalte des Fachs:

Inhaltlich-konkret setzt sich der Geschichtsunterricht mit den großen politischen, ökonomisch-sozialen und kulturellen Veränderungsprozessen der europäischen Gesellschaften zwischen der vorchristlichen Antike und der Moderne des 20. Jahrhunderts auseinander, fragt nach dem Einfluss von Religionen, Ideologien sowie technischen und klimatischen Entwicklungen. Dabei werden die deutschen und europäischen Befunde auch in globale Zusammenhänge gestellt, miteinander verglichen und bewertet. Dies gilt nicht zuletzt für alle Fragen der mitteleuropäischen Geschichte, d.h. insbesondere für die Frage, ab wann eigentlich von deutscher Geschichte gesprochen werden kann, was die Selbstdefinition und Wahrnehmung der Deutschen ausmachte und wie „die Deutschen“ im (vor-) modernen Europa wie zu anderen Zeitpunkten auf anderen Erdteilen gehandelt haben. Dabei muss selbstverständlich auch und insbesondere eine intensive Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus stattfinden, und zwar nicht allein vor der leitenden Frage, wie einzigartig dieser grauenhafte kulturelle Kollaps in der deutschen Geschichte war und wie tief er Gesamteuropa geprägt hat, sondern vielmehr bezüglich seiner Verwurzelung in dieser Geschichte und seine Rückwirkung auf die weitere gesellschaftlich-politische Entwicklung in Deutschland und Europa.

  • Besondere Angebote des Fachs:

Die Fachschaft Geschichte – eine der größten und daher eine mit vielen Kolleginnen und Kollegen, die sich für verschiedene Gebiete der Geschichte interessieren – ist der Multiperspektivität verpflichtet. So werden auch außerhalb der Schule Lernorte aufgesucht, zum Beispiel die in unmittelbarer Nähe befindliche Synagoge oder die in Europa einzigartige, in unmittelbarer Nähe befindliche Mikwe, die als Friedberger Judenbad bekannt ist. Den Unterricht ergänzen Exkursionen.

Die Fachschaft Geschichte ist eng vernetzt mit dem Friedberger Geschichtsverein. In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und mit zahlreichen anderen Kontakten, die aus dem persönlichen Umfeld unserer Geschichtslehrer*innen erwachsen, haben wir die „Friedberger Burggespräche“ etabliert. Sie zielen darauf, neben den Schüler*innen auch der interessierten Öffentlichkeit gesellschaftsrelevante Vorträge und Gesprächsveranstaltungen mit herausragenden Wissenschaftlern oder einmaligen Zeitzeugen zu historisch-politischen Fragen unserer Gegenwart anzubieten.

Geschichtssprechstunde in der Burg

Geschichte ist ein schönes, aber auch ein sehr anspruchsvolles Fach! Viele Daten, die man sich merken muss, Quellen, die in komplizierter Sprache verfasst sind, und dann soll man auch noch wissen, wo sich das alles auf der Landkarte abgespielt und zugetragen hat. Deshalb wird seit Februar 2023 eine Geschichtssprechstunde am Burggymnasium angeboten.

 

Zweites Aufgabenfeld

Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld
Q1Q2Q3Q4
Politik und Wirtschaft
Geschichte
Religion / Ethik
• zu belegende Kurse
o entweder eine weitere Fremdsprache oder eine weitere Naturwissenschaft