- Profil des Faches:
Am Burggymnasium Friedberg findet im Fach Latein im Sinne der Kompetenzorientierung ein themenzentrierter Lektüre- und Literaturunterricht statt. Die lateinischen Texte werden nicht um ihrer selbst willen oder wegen der Qualität der Autoren gelesen. Vielmehr zielt der Unterricht auf die Bearbeitung ausgewählter Texte im Sinne ihrer Übersetzung, sprachlich-stilistischen Analyse und ihrer inhaltlichen Aufarbeitung, d.h. ihrer Einbettung in historische, soziale, politische und kulturelle Zusammenhänge.
Im Unterrichtsgeschehen werden gleichermaßen der lateinische Wortschatz und die lateinische Grammatik wiederholt und vertieft. Daher wird davon ausgegangen, dass in der Mittelstufe entsprechende grundlegende Voraussetzungen für das Sprach- und Textverständnis der Schüler gelegt wurden. Gleiches gilt für den Bereich des kulturellen Wissens über die Antike. Beides orientiert sich an dem Abschlussprofil des Kerncurriculums für die Mittelstufe.
- Belegungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen am Burggymnasium:
Das Fach Latein ist ein ordentliches Unterrichtsfach. Lateinunterricht endet nicht mit der möglichen Erlangung des Latinums am Ende der Eingangsstufe (E2), sondern kann bei einem entsprechenden Schüler*Inneninteresse in Grund- und Leistungskursen bis zum Ende der Stufe Q4 belegt werden und als Prüfungsfach ins Abitur eingebracht werden. Sollte am Ende der Eingangsstufe (E2) keine ausreichende Leistung – d.h. weniger als 5 Punkte – erreicht worden sein, kann das Fach in der Qualifikationsphase weiter belegt werden. Zur Erlangung des Latinums genügt dann der Abschluss eines Kurses mit 5 Punkten.
Ausgehend von oben beschriebener Veranlagung des Lateinunterrichts werden pro Halbjahr zwei Klausuren geschrieben, deren Textkorpus bis zu 80 Wörtern umfasst und die neben der sprachlichen Bearbeitung – der Übersetzungsleistung im engeren Sinne – auch eine stilistische und insbesondere inhaltliche Komponente den Schüler*Innen abverlangen. Die Gewichtung zwischen Übersetzungs- und Interpretationsleistung beträgt zwei Drittel zu einem Drittel.
Der Anteil des Mündlichen an der Gesamtnote macht die Hälfte aus. Er setzt sich zusammen aus einer entschiedenen Gewichtung der Übersetzungsleistung im Unterricht und der interpretatorischen Komponente, d.h. einer sprachlich-stilistischen sowie kontextabhängigen weitergehenden Analyse. Die Schüler können und sollen eigene Beiträge – wie bspw. Referate – in den Unterricht einbringen.
- Inhalte und Themen:
Bezüglich der Autoren und Inhalte werden im Lateinunterricht des Burggymnasiums gemäß der Vorgaben des Kerncurriculums für die Oberstufe die Themen Geschichtsschreibung, Gesellschaft und deren Wandel, Rhetorik, Staat und Politik, Philosophie und Poesie im Kontext gesellschaftlicher Entwicklung sowohl mit Blick auf die Antike als auch auf die nachantike Rezeption bzw. Verarbeitung problematisiert. Als zentrale Autoren des Oberstufenunterrichts werden insbesondere Cicero, Seneca, Ovid, Vergil und Sallust gelesen.
Erstes Aufgabenfeld Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld |
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Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | |
Deutsch | • | • | • | • |
eine aus der Mittelstufe fortgeführte Fremdsprache | • | • | • | • |
eine weitere Fremdsprache | o | o | ||
+ | + | + | + | |
Kunst oder Musik oder Darstellendes Spiel | • | • | ||
• zu belegende Kurse o entweder eine weitere Fremdsprache oder eine weitere Naturwissenschaft + zu belegen, wenn in der Mittelstufe keine Fremdsprache erlernt wurde |