Künstliche Intelligenz – Licht & Schatten

Vortrag des KI-Experten Prof. Bernhard Humm in der Aula des Burggymnasiums

In der Aula des Burggymnasiums fand am 08.12.23 ein Expertenvortrag mit anschließender Diskussionsrunde statt. Professor Bernhard Humm ermutigte in seinem Vortrag dazu, keine Angst vor Künstlicher Intelligenz (KI) zu haben. Er betonte, dass die Vorstellung einer Übernahme der Menschheit durch Maschinen hauptsächlich ein Thema für Hollywood sei.

Herr Humm argumentierte, dass KI-Anwendungen bereits seit Langem Teil verschiedener Prozesse seien. Er verwies auf Beispiele wie Bilderkennung und die bekannte Spracherkennung durch Siri und Alexa.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen Einblick in den Lernprozess von KI-Systemen, der in der ersten Phase vor allem durch das Erlernen großer Datenmengen gekennzeichnet sei. Am Ende dieses Prozesses könne eine Maschine aufgrund von Wahrscheinlichkeiten Aussagen treffen. So arbeite beispielsweise die seit dem letzten Jahr sehr bekannte KI „ChatGPT“, indem sie lediglich möglichst wahrscheinliche Wortfolgen bilde. Dies erkläre auch, warum die KI in Bereichen, wo sie vergleichsweise wenig Texte kenne, versuche, Lücken mit falschen Behauptungen und sachlichen Fehlern zu füllen.

Professor Humm präsentierte im Bereich der Bildbearbeitung einen Bildgenerator, der ästhetisch ansprechende und faszinierende Bilder zum Vortragsthema lieferte.

In der anschließenden Diskussionsphase stellte die Schülerschaft dem Experten eine Vielzahl von Fragen, die Themen wie Urheberrecht bei Bildbearbeitung, Gefahren für die Demokratie durch Falschmeldungen und die potenziellen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt umfassten.

Herr Humm versuchte, Ängste vor den bevorstehenden Veränderungen zu mildern und ermutigte dazu, sich den Herausforderungen zu stellen. „Wer etwas gerne macht, wird auch in Zukunft seinen Platz in diesem Bereich finden“, betonte er. Ebenso sah der Professor in der Integration von Chat GPT in den Unterricht eine Chance. Er verglich dies mit der Einführung des Taschenrechners an Schulen vor einigen Jahrzehnten.

Arno Hesse