Feierliche Aufnahme des Burggymnasiums Friedberg in das Netzwerk der „Courage-Schulen“

Übergabe der Urkunde durch Sabrina Becker an die SV

Am Freitag, den 4. November, wurde das Burggymnasium Friedberg feierlich in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” aufgenommen. Damit ist das Burggymnasium eine von über 3500 Schulen in Deutschland, deren Schulgemeinde sich im Rahmen einer Abstimmung dafür ausgesprochen hat, sich aktiv gegen diskriminierende Einstellungen in- und außerhalb der eigenen Schule einzusetzen. Die Aufnahme wurde am Burggymnasium als Schulfest begangen. Hierbei wurden nicht nur Arbeiten unterschiedlicher Kurse, wie zum Beispiel die Performance eines Theaterkurses und die Werke eines  Kunst-Leistungskurses, präsentiert, sondern auch Möglichkeiten für alle Teilnehmenden geschaffen, sich aktiv an der Feier zu beteiligen. In Workshops zum Umgang mit „Populisten und Stammtischparolen” oder zum Thema “Anders-Sein” bildeten sich Schüler:innen und Lehrer:innen gemeinsam fort. Überdies gab es ein Mitbringbuffet und die Schüler:innenvertretung veranstaltete eine offene Diskussionsrunde. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte die schuleigene Bigband.

Auch die Möglichkeit, sich künstlerisch auszudrücken, wurde geboten. So führte das Friedberger Jugendzentrum “Junity”, welches das Burggymnasium als Projektpate auch in Zukunft unterstützen möchte,  die Kunstaktion “Courage beginnt mit Ehrlichkeit” durch. Diese eröffnete den Schüler:innen die Möglichkeit, auf diskriminierende Erfahrungen, die sie im Laufe Ihres Lebens gemacht haben, hinzuweisen und diese künstlerisch zu verarbeiten. Deutlich gemacht wurde hierdurch vor allem eines: Die Aufnahme in das Netzwerk der „Courage-Schulen“ ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines Prozesses, der auch davon lebt, dass immer wieder Räume geschaffen werden, in denen von Diskriminierung Betroffene offen sprechen können und ein respektvoller und empathischer Austausch aller Mitglieder der Schulgemeinde ermöglicht wird. Für eine Gesellschaft und Schule der Empathie und Offenheit sprach sich auch Schulleiter Ingo Baumgarten vehement aus. In seiner Rede wandte er sich explizit an „Populisten und Spalter”, die er daran erinnerte, dass die Chance groß sei, dass sie selbst Nachkommen von Flüchtlingen seien. So wies er darauf hin, dass der von Deutschen entfesselte 2. Weltkrieg nicht nur zum Tod und unermesslichem Leid zahlreicher Menschen geführt habe, sondern eine Folge dieses Krieges auch gewesen wäre, dass am Ende 14 Millionen Deutsche ihre Heimat hätten verlassen müssen und zu Flüchtlingen geworden seien. Neben Herrn Baumgarten hielten auch die Vertreter:innen der Schülerschaft Nadin Prediger und Jakob van Bömmel, Sabrina Becker vom Landesnetzwerk “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” und die Einrichtungsleiterin des „Junity“, Simone Junker, Redebeiträge. In einem waren sich alle Redner:innen einig, man freue sich auf die nächsten Schritte und sei gespannt, welche Projekte in der nächsten Zeit am Burggymnasium entstünden.

Nach der Aufnahme zum Bündnis „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“