- Profil des Fachs:
Das Fach Darstellendes Spiel vermittelt den Schülerinnen und Schülern Schlüsselkompetenzen, die sie in ihrem Privatleben aber z.B. auch in Bewerbungsgesprächen und im Beruf anwenden können. Einige dieser Kompetenzen sind: Improvisation, Präsenz, freies Sprechen, Befähigung zur Rollenspielen, deutliches Artikulieren, Wahrnehmen der eigenen Person und anderer, Toleranz, Teamarbeit, Zuverlässigkeit, Kreativität, … um nur einige zu nennen. Der praxisorientierte Unterricht des Faches bietet zudem eine willkommene Abwechslung zum oft akademisch geprägten Unterricht in den anderen Fächern, obwohl auch im Fach Darstellendes Spiel Theorie und die Vermittlung von Grundkenntnissen ihren Platz haben.
- Belegungsmöglichkeiten und Rahmenbedigungen am Burggymnasium:
Das Fach Darstellendes Spiel kann in der Einführungsphase und in der Qualifikationsphase alternativ zu den Fächern Kunst oder Musik gewählt werden. Gewünscht ist, dass es von der E1 bis zur Q2 durchgängig belegt wird, um einen kontinuierlichen Erwerb von Kompetenzen zu ermöglichen. In diesen beiden Jahrgangsstufen besteht eine Belegverpflichtung für ein musisch-künstlerisches Fach, die durch Darstellendes Spiel abgedeckt wird.
In der Q3 und der Q4 kann das Fach DS freiwillig weiter belegt werden.
Darstellendes Spiel kann zur Zeit an der Burg nicht als Prüfungsfach gewählt werden.
- Inhalte und Themen:
Einführungsphase :
Das Burggymnasium bietet das Fach Darstellendes Spiel durchgängig von der E1 bis zur Q4 an. Da viele Schülerinnen und Schüler mit dem Fach in der Sekundarstufe I noch keine Berührungspunkte hatten, manche jedoch bereits erste Erfahrungen in Theater-AGs oder im Wahlunterricht sammeln konnten, wird in der Einführungsphase sehr differenziert unterrichtet. Im Vordergrund steht die Förderung von Improvisation und Kreativität, damit die Kursteilnehmerinnen und – teilnehmer spielfähig werden, Ängste auf der Bühne abbauen, sich selbst und die anderen in verschiedenen Rollen erleben und völlig neu kennenlernen können. Bei der Durchführung von Unterrichtsprojekten schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rolle des Spielleiters/ der Spielleiterin. Ziel ist es auch, ein umfangreiches Repertoire an Grundelementen und Begrifflichkeiten von Theater zu vermitteln und die Sensibilisierung für die hohen Anforderungen der Theaterarbeit zu gewährleisten.
Themen der E1 und E2: „Das Theater und sein Zeichensystem“
- die Gruppe wird spielfähig;
- Körper, Raum, Improvisation, Experimentieren mit Texten
- theatrale Grundbildung: theaterästhetische Mittel, theaterales Zeichensystem nach Fischer-Lichte
- Aufführungs- und Inszenierungsanalyse eines professionellen Theaterstücks
Qualifikationsphase :
Das Fach Darstellendes Spiel hat – wie auch die Fächer Kunst und Musik – die Zielsetzung, seine Projekte und Arbeitsergebnisse im öffentlichen Raum zu präsentieren. Dafür sind im Fach Darstellendes Spiel die Q1 und die Q2 vorgesehen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer, sich ggfs. auch am Wochenende zu Theaterproben zu treffen. Ob das erarbeitete Theaterstück auf einer bestehenden Textvorlage basiert oder selbst konzipiert wird, ist dem jeweiligen DS-Kursund seinem –leiter bzw. seiner –leiterinüberlassen. Im Zentrum der Arbeit der gesamten Qualifikationsphase steht stets die spielpraktische Arbeit, aber auch Besuche von professionellen Aufführungen sind vorgesehen.
In den Jahrgangsstufen Q3 und Q4 stehen das Kennenlernen und spielpraktische Erproben verschiedener (moderner) Theatertheorien im Mittelpunkt. Dem Kursleiter/ der Kursleiterin und den Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern sind hier viel Freiheit und Entscheidungsspielraum gegeben.
Themen der Q1: „Improvisation und Rollenarbeit“
- Improvisationsarbeit
- Rollenarbeit: Improvisationen zur Figurenentwicklung (mit Hilfe vonKostümen, Requisiten, Körperhaltung, Gangart, Stimme, u.a.)
- Rollenbiografie
- Erscheinungsformen des Theaters
- Kompositionsmethoden
- Ideensammlung für das eigene Theaterstück
- Aufführungs- und Inszenierungsanalyse eines professionellen Theaterstücks
Themen der Q2: „Dramaturgie und Inszenierung“
- Entwicklung eines eigenen Theaterstücks
- Hauptprobenphase
- Aufführung / Präsentation
- Aufführungsanalyse und kritische Reflexion
Themen der Q3: „Das Leben (k)ein Traum“ (Theatergeschichte und Theatertheorie)
- Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts
- Postdramatik
Themen der Q4: „Spiel und Wirklichkeit“
- Erweiterung des Gelernten und Anwendung auf eigene kreative Konzepte
- Aufführungs- und Inszenierungsanalyse eines professionellen Theaterstück
- Besondere Angebote des Fachs:
Es werden regelmäßig Theaterbesuche nach Frankfurt und in anderen Häuser der Region organisiert. Des Weiteren bietet das Burggymnasium die AG „Bühnenbild“ an.
Erstes Aufgabenfeld Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld |
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Q1 | Q2 | Q3 | Q4 | |
Deutsch | • | • | • | • |
eine aus der Mittelstufe fortgeführte Fremdsprache | • | • | • | • |
eine weitere Fremdsprache | o | o | ||
+ | + | + | + | |
Kunst oder Musik oder Darstellendes Spiel | • | • | ||
• zu belegende Kurse o entweder eine weitere Fremdsprache oder eine weitere Naturwissenschaft + zu belegen, wenn in der Mittelstufe keine Fremdsprache erlernt wurde |