Schottland – Austausch und Betriebspraktikum

Zum ersten Mal konnte in diesem Schuljahr das internationale Betriebspraktikum in Kirkcaldy, Schottland, mit Schüler:innen des Burggymnasiums durchgeführt werden. Die zuständige Lehrkraft, Frau Ruth de Matuk, begleitet dieses Praktikum, das auf dem Austauschgedanken basiert, seit nunmehr 15 Jahren und hat das Programm durch ihren Schulwechsel nun an die Burg gebracht. Eine Schülerin der Gruppe verfasste den folgenden Bericht über den Aufenthalt in Schottland 2023:

Wir – zehn Schülerinnen und Schüler des Burggymnasiums Friedberg – durften am 6.6. eine Reise nach Schottland antreten, um dort ein einwöchiges Betriebspraktikum zu absolvieren. Diese wertvolle Zeit wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben …

Vor ungefähr einem halben Jahr haben wir erfahren, dass es für Schüler:innen der E-Phase des Burggymnasiums ab diesem Schuljahr die Möglichkeit eines Schottland-Austausches gibt. Da wir uns alle sehr für die englische Sprache interessieren, bewarben wir uns mit einem Motivationsschreiben um einen Platz für den Austausch. Nach wenigen Wochen erhielten wir die erfreuliche Nachricht, dass wir jeweils einen der zehn Plätze ergattert hatten, und es begann eine gemeinsame Vorbereitungszeit auf die Reise.

Am Dienstag, dem 6.6.23, flogen wir über London nach Edinburgh, wo uns unsere Gastfamilien bereits erwarteten. Schon vor der Reise standen wir mit den „Hosts“ durch das regelmäßige Schreiben von E-Mails in Kontakt und wussten daher, wer uns erwartete. Das Leben in den schottischen Familien war sehr schön. Wir alle wurden herzlich aufgenommen und wunderbar in den dortigen Alltag integriert. Vor allem die schottischen Schüler:innen sind uns in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen, weshalb vielen von uns der Abschied nach acht Tagen schwerfiel.

An den Vormittagen unter der Woche arbeiteten wir an unseren Praktikumsplätzen. Auch in diese wurden wir zuvor eingeteilt. Ob im schottischen Kindergarten, in der Grundschule, einem Café, Kaufhaus oder beim Friseur – wir alle sammelten Erfahrungen, die wir nun auch in einem Praktikumsbericht festhalten und reflektieren.

Nachmittags ging es auf unterschiedliche gemeinsame Ausflüge. Den ersten Nachmittag verbrachten wir damit, uns Kirkcaldy, die uns allen am nächsten gelegene kleine Stadt anzusehen. Wir besuchten außerdem zweimal die Stadt Edinburgh, machten einen sogenannten „Harry Potter – Walk“ mit integrierter Stadtführung und meisterten im Teamwork einen Escape-Room. Am Wochenende fuhren wir mit der Bahn nach Glasgow, wo wir ebenfalls die Stadt besichtigten und uns die älteste Kathedrale Schottlands sowie einen großen und schön gelegenen Friedhof ansahen. In den Städten hatten wir zudem immer viel freie Zeit, die wir nutzten, um gemeinsam mit den Schotten durch die Stadt zu schlendern, Geschäfte zu besuchen und essen zu gehen.

Ein weiterer Ausflug führte mit dem Bus nach St. Andrews. Dort liefen wir an die Küste und sahen uns einen riesigen Golfplatz an. Für Golf ist St. Andrews nämlich besonders bekannt.

Unseren letzten Vormittag verbrachten wir in der Schule in Kirkcaldy. Es war sehr spannend, das Schulsystem in Schottland ein wenig näher kennenzulernen. Sowohl die Schüler:innen als auch die Lehrkräfte waren sehr interessiert und wir alle führten nette Unterhaltungen innerhalb und außerhalb des Unterrichtes. Ein Lehrer schien ganz besonders angetan von uns. Er verfasste folgende E-Mail und sendete sie an das gesamte Kollegium:

„Sehr geehrte Damen und Herren, selten bin ich einer so artikulierten, gut gelaunten und wunderbaren Gruppe begegnet. Diese jungen Menschen sind eine absolute Bereicherung für ihre Familien, Lehrer und ihr Land.“

Wir alle sind unheimlich dankbar, dass wir diese Erfahrung machen durften und freuen uns sehr darauf, die Schotten im Oktober wiederzutreffen. Dann besuchen sie nämlich uns hier in Deutschland und erfahren hoffentlich eine mindestens genauso unvergessliche Zeit wie wir.

Lavinia Baulig (E2)

 

Dieser Beitrag erschien auch in der Wetterauer Zeitung am 10.07.2023.